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Ethik

Die Ethik setzt Normen für das Verhalten eines Coachs, der im Sinne unserer Qualitätsgemeinschaft handelt.
Verhaltensgrundsätze im Sinne dieser Ethik reflektieren die Tätigkeit des Coachs und des Coachens. Dabei berücksichtigen sie insbesondere die Interessen der zu coachenden Person im Kontext von Coaching.

1. Grundhaltung eines professionellen Coachs

  • Ein Coach versteht sich als Dienstleister.

  • Ein Coach respektiert den Wert und die Würde eines jeden Menschen sowie dessen Persönlichkeitsrechte, insbesondere sein Recht auf Selbstbestimmung. Er orientiert sein Verhalten am Wert Freiheit.

  • Ein Coach führt Coachings nur dann durch, wenn der Grundsatz der Freiwilligkeit gegeben ist. Im engeren Sinne heißt das, dass mit Beginn eines Coaching der Coachee selbst entscheidet, welche für das Coaching bedeutsamen Themen bearbeitet werden sollen und welche Informationen er offen legen möchte. Der Coach respektiert das.

  • Ein Coach klärt die zu coachende Person rechtzeitig und wertschätzend auf, wenn eine andere Form der Unterstützung im Sinne des zu bearbeitenden Veränderungsthemas geeigneter ist.

  • Ein Coach ist unvoreingenommen gegenüber seinem Coachee als Person und dessen thematischen Kontext. In diesem Sinne akzeptiert er, dass sein Klient/Coachee das Recht auf eine eigene Sicht und Deutung seiner Welt hat.

  • Ein Coach ist grundsätzlich loyal gegenüber den betriebswirtschaftlichen Interessen, dem rechtlichen Rahmen, der Ziele und Strategien sowie der vorhandenen Wertekultur eines Unternehmens, für das er tätig ist.

  • Ein Coach ist unabhängig und unparteilich. Er prüft sich vor, während und nach einem Coaching, ob seine Tätigkeit einem Interessenkonflikt durch Überlagerung eigener Motive, Werte, Bedürfnisse unterliegt und leitet ggf. Veränderungen ein. Eine geeignete Maßnahme zur Überprüfung ist die Supervision.

  • Ein Coach richtet sein Verhalten am Wert “Nachhaltigkeit” aus. Nachhaltig heißt: Der Coachee kann sein Veränderungsverhalten selber initiieren, reflektieren und bewerten und es dadurch stabilisieren (nachhaltige Selbstlernkonzeption).

  • Ein Coach akzeptiert, dass sein Coachee die für eine Veränderung benötigten Ressourcen in sich trägt. Als Coach stellt er allgemeine, strukturelle Ressourcen für den Coachingprozess zur Verfügung, übt und trainiert diese aber nicht im Sinne einer situativen Anwendungskompetenz.

  • Ein Coach akzeptiert, dass sein Coachee sich innerhalb seines thematischen Veränderungskontextes selbst steuern kann.

  • Ein Coach verwendet zur Hypothesenbildung Modelle, Theorien, Axiomatiken, die wissenschaftlich überprüfbar sind.

  • Ein Coach übt Coaching nicht aus, wenn er selbst in psychotherapeutischer Behandlung ist und / oder mit starken Medikamenten behandelt wird, die seine Selbststeuerung beeinflussen.

2. Vertragliche Grundlage von Coaching
Ein Coaching erfolgt auf einer rechtswirksamen vertraglichen und für alle Vertragspartner verständlichen Grundlage (Dienstvertrag). Diese Grundlage regelt neben Vergütung und zeitlichen Aspekten insbesondere Aussagen zur Vertragsdurchführung und –beendigung.

3. Verschwiegenheit / Datenschutz im Coaching
Verschwiegenheit und Datenschutz bedeutet, die damit verbundenen Maßgaben (und Erwartungen) einzuhalten. Der Coach wahrt die Vertraulichkeit aller Informationen aus dem Coaching und im Zusammenhang mit dem Coaching. Es bedeutet insbesondere, vertrauensvoll mit Informationen der zu coachenden Person und des Auftraggebers umzugehen, sowie sich nicht rechtsmissbräuchlich im Wettbewerb zu verhalten. Die in diesem Zusammenhang relevanten Gesetze sind zu kennen und zu beachten.
Von der zu coachenden Person anvertraute Informationen unterliegen absoluter Vertraulichkeit und Stillschweigen sofern keine Zustimmung durch die zu coachende Person erfolgt ist oder anderweitig gesetzliche Verpflichtungen zur Offenlegung vorliegen (e.g. Bekanntwerden einer Straftat).

4. Darstellung / Transparenz der Kompetenz des Coachs und von Coaching
Transparenz bedeutet, den Grundsatz der Nachvollziehbarkeit zu wahren.
Der Coach achtet darauf, dass der Coachee das Verfahren und die jeweiligen Aufgaben verstanden hat. Das beinhaltet sowohl die Darstellung der eigenen Qualifikation, Spezialisierung und Erfahrung als auch eine aufrichtige Auskunft zu den Grenzen der eigenen Kompetenz. Es bedeutet insbesondere jegliche Handlungen zu unterlassen, die dem Ansehen professioneller Kollegen in der Öffentlichkeit Schaden zufügen oder zufügen könnten.
Der Coach achtet darauf, dass die Bedingungen des Coachings vor Beginn wahrgenommen und verstanden werden konnten.
Die zu coachende Person wird aufrichtig über Möglichkeiten und Grenzen des beabsichtigten Coaching informiert. Wenn Auftraggeber und coachende Person nicht identisch sind, ist auch der Auftraggeber zu informieren. Es werden weder direkt noch indirekt Ergebnisse versprochen.

5. Verwendung von Referenzen durch den Coach
Ein Coach kann auf professionelle, ehrliche und redliche Art und Weise seine Tätigkeit bekannt machen.
Namen seiner Coachees als Referenz verwendet ein Coach nur dann, wenn eine ausdrückliche (schriftliche) Zustimmung vorliegt.